Liechtenstein bzw. Vaduz stand eigentlich nicht auf unserem Reiseplan, aber dann hat sich in der 2. Qualifikationsrunde der UEFA Euro League der FC Vaduz gegen …. aus Bulgarien durchgesetzt und Eintracht Frankfurt durfte zum Hinspiel der 3. Qualifikationsrunde ins beschauliche Liechtenstein reisen. Da wir ohnehin am Wochenende in die Schweiz fahren wollten, haben wir kurzerhand die Anfahrt einen Tag vorgezogen – Auswärtsfahrt.
Wir sind erst am späten Nachmittag erst losgefahren und in die Nacht gekommen. Zudem war noch ein Grenzübergang von Österreich in die Schweiz gesperrt, sodass wir noch einen Umweg fahren musste. Um ein Uhr morgens waren wir bei strömendem Regen auf dem Parkplatz des Rheinparkstadions in Vaduz angekommen. Auf dem Parkplatz standen um die zwanzig Wohnmobile. Die Landeskennzeichen waren aus ganz Europa – nur kein deutsches Nummernschild war zu sehen.
Der Parkplatz liegt sehr idyllisch direkt am Rheindamm mit Blick auf auf das Vaduzer Schloss. Da Vaduz noch nicht einmal 6.000 Einwohner zählt, ist die Stadt nicht groß und vom Parkplatz aus zur Fußgängerzone ist es nicht weit.
Direkt vor dem Stadion ist ein kostenloses, öffentliches WC und die Sauberkeit war auf Schweizer Niveau. Am Tag nach dem Spiel war morgens früh der Putzdienst bereits vor Ort.
Ver- und Entsorgung ist nicht möglich und Strom gibt es auch nicht. Im Bereich der Parkplätze für die Reisebusse und in der Nähe der Ticketschalter gibt es freie Wasserhähne, sodass Frischwasser aufgefüllt werden kann. Eigentlich sind die Wasserhähne für die Busfahrer gedacht, die während der Wartezeit auf die Touristen die Reisebusse putzen.
Direkt am Stellplatz gibt es weder Gastronomie noch Einkaufsmöglichkeiten. Dafür sind es wie bereits erwähnt keine zehn Minuten Fußweg bis zur Fußgängerzone mit reichlich Geschäften und Einkehrmöglichkeiten. Etwas versteckt befindet sich auch kurz vor der Fußgängerzone ein großer coop Supermarkt.
Unser Abendprogramm bestand daraus, im Stadion das Fußballspiel zu schauen. An normalen Abenden lässt es sich im Sommer in der Außengastronomie bestimmt gut aushalten.
Der Rheindamm lädt dazu ein, auf diesem mit dem Rad entlangzufahren und das wird reichlich gemacht. Für die Mountainbiker gibt es Liechtenstein auch anspruchsvolle Downhill-Strecken.
Insgesamt waren wir von Vaduz bzw. Liechtenstein begeistert. Mit um die 2.000 Eintracht-Fans vor Ort herrschte Ausnahmezustand und es lohnt sich bestimmt, die Stadt bzw. das Land noch einmal im „Normalzustand“ zu besuchen.
Der Reisemobilhafen in Bad Dürrheim ist groß und wirbt damit, dass es an 365 Tagen im Jahr ein freies Plätzchen gibt. Das Versprechen nehme ich Ihnen ab, denn die Anlage ist wirklich weitläufig und irgendein freies Eckchen werden sie bestimmt für einen finden. Wir waren jetzt Anfang Juni unter der Woche zwischen jeglichen Schulferien dort und der Stellplatz war gut besucht. Viele werden in der benachbarten Solemar-Therme gewesen sein.
Das bringt mich auch zu meinem ersten Kritikpunkt: Auf der Homepage wird damit geworben, dass man in der Therme das WC und die Dusche (gegen Gebühr) nutzen kann. Das klingt im ersten Augenblick sehr komfortabel. Zwischen dem Reisemobilhafen und der Therme liegt aber noch der PKW Parkplatz für die Therme und ein Teil des Außengeländes der Therme. Wenn die Blase drückt, ist der Weg bis zum WC der Therme etwas zu weit.
Der Reisemobilhafen liegt wie bereits erwähnt direkt neben der Solemar-Therme, ist umringt von Wiesen und grenzt zudem an den Kurpark an. Von der nahe gelegenen B27 habe ich gar nichts gehört.
Vom Stellplatz aus dauert es etwa eine Viertelstunde zu Fuß bis in die Innenstadt bzw. dem Kurbezirk von Bad Dürrheim. Dort gab es selbst unter der Woche zur Nebenzeit genug Möglichkeiten, um abends essen zu gehen. Am Wochenende und zu Ferienzeiten wird das Angebot bestimmt noch größer sein.
Am gegenüberliegenden Ortsrand von Bad Dürrheim gibt es die typischen Einkaufsmöglichkeiten, die am Stadtrand auf die grüne Wiese gebaut wurden, wie z.B. Kaufland, Lidl, McDonald’s, MediaMarkt, Subway, Tedi, Edeka oder Dehner.
Was ich aber gut fand, ist, dass man dort Gasflaschen beziehen/tauschen und ein Elektroauto mieten kann. Das Angebot finde ich super, wenn man mehrere Tage dort ist und Ausflüge in der Region machen möchte, die über die Reichweite der eigenen Beine oder des E-Bike-Akkus hinaus reichen.
Ver- und Entsorgung ist doppelt auf der Anlage vorhanden und neben dem Empfangsgebäude ist auch ein CamperClean-Automat für die Reinigung der WC-Kassetten.
Beim Service Center des Wohnmobilhafens kann man ebenfalls Gasflaschen beziehen/tauschen und ein Elektroauto mieten. Dort wird auch ein Brötchenservice angeboten, bei dem man sich auf Vorbestellung morgens ab 8 Uhr frische Brötchen abholen kann. Die nächste Bäckerei ist laut Google Maps 17 Fußminuten vom Stellplatz entfernt.
Ich muss gestehen, dass ich mich nicht mit Aktivitäten beschäftigt habe, die man in der Umgebung des Stellplatzes unternehmen kann. Die Meisten werden dort wegen der angrenzenden Therme stehen. Allerdings kann ich mir auch vorstellen, dass der Wohnmobilhafen auch als Basis für eine längere Zeit in der Gegend genutzt wird. Donaueschingen mit der Donauquelle ist nicht weit – die Sauschwänzlebahn in Blumberg auch nicht.
Wir waren nach 17 Uhr angereist und mussten nur ein Formular ausfüllen, in einen Briefkasten werfen und konnten dort Strom und Brötchenservice durch ankreuzen als Extras buchen – alles sehr unkompliziert. Für die Durchreise kann ich den Stellplatz nur empfehlen. Der Reisemobilhafen ist Partner der DreiWeltenCard für die Region Schwarzwald-Rheinfall-Bodensee mit zahlreichen Vergünstigungen. Das könnte für bei einem längeren Aufenthalt interessant sein und mit Reservierung sollte man abends auch wieder seinen Stellplatz bekommen, auch wenn man tagsüber unterwegs ist.
P.S.: Die Zufahrt erfolgt über eine Holzbrücke und diese ist auf 7,5t limitiert.
Vorbereitung ist das halbe Leben. Wie aus meinen bisherigen Beiträgen herauszulesen ist, ist mein Hobby die Fotografie. Da gehe ich teilweise Fotos genau planen, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zum richtigen Sonnenstand zu sein. Das mache ich nicht immer konsequent und somit kommt es öfters vor, dass ich mich darüber ärgere, dass ich zur falschen Zeit am richtigen Ort bin und es mit etwas Recherche im Vorfeld besser gewesen wäre.
So ähnlich erging es mir als ich im Sommerurlaub mit dem PKW in Österreich, Slowenien und Kroatien war. Auf der Hinfahrt hatte ich bei der ASFINAG die digitale Maut für Österreich bestellt und die DARS die digitale Maut für Slowenien. In Kroatien musste ich mir wegen Streckenmaut keine Gedanken machen.
Auf dem Rückweg von Istrien (Pula) nach Osttirol über den Plöckenpass und Kötschach-Mauthen musste man ja noch kurz an der Adriaküste durch Slowenien. Für die paar Kilometer durch Slowenien wollte ich nicht noch einmal Maut bezahlen, da auch an dem Tag zeitlich alles ohne Termindruck entspannt war.
Nachdem ich während der Vorbereitung auf den Urlaub Blogbeiträge und YouTube Videos zur Mautumfahrung in Slowenien gesichtet hatte, hätte ich eigentlich hellhörig werden müssen. Trotzdem war ich naiv an die Sache heran gegangen und mir hatte die Information genügt, dass ich auf Landkarten gesehen hatte, dass es Parallelstraßen zur Autobahn gibt.
Zunächst war alles entspannt. Es ging auf einer Landstraße durch Slowenien und ringsherum waren internationale KFZ-Kennzeichen unterwegs und ich hatte mich in einer trügerischen Sicherheit gefühlt, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Irgendwann ging die einspurige Landstraße 111 in die zweispurige Autobahn 111 über und dort war das Mautsymbol für Fahrzeuge unter 3,5t abgeklebt. Da dachte ich natürlich: Oh, wie cool – jetzt geht es mautfrei bis Trieste.
Weit gefehlt. Direkt nach dem Tunnel bei Olmo gab es eine Ausfahrt und dort hätte man vor der Mautpflicht noch abfahren können. Allerdings gab es im Tunnel bzw. Vor der Ausfahrt keinen Hinweis, dass sich an der Mautsituation etwas ändert. Direkt nach der Ausfahrt kam das nächste Mautschild und dort war das Symbol für die Mautpflicht für Fahrzeuge unter 3,5t nicht mehr abgeklebt. Mist.
Die nächste Ausfahrt war etwa 1,5km am anderen Ende des Industriegebiets neben der Autobahn und dann war guter Rat teuer. Routing mit dem Navi im KFZ oder Google Maps hatte wenig gebracht, denn so wie auch die Beschilderungen wurde man immer wieder auf die Autobahn geleitet.
Von daher hatte ich mich an den Straßenrand gestellt, das iPad mit Organic Maps ausgepackt und entlang der Umfahrung 5-6 Wegpunkte gesetzt und mich von der App von Wegpunkt zu Wegpunkt routen lassen. Der Weg hatte funktioniert, aber so schmal wie die Straßen teilweise wurden, war das bestimmt nicht die übliche Route und nicht für große Wohnmobile zu empfehlen.
Die Mautumfahrung war ein kleines Abenteuer und so unvorbereitet würde ich das nicht noch einmal machen. Der Zeitverlust ist auch nicht zu unterschätzen. Abgesehen von den wahrscheinlich gefahrenen Umwegen hat sich natürlich auf dem Abschnitt, auf dem viele ausländische KFZ-Kennzeichen zu sehen waren, der Verkehr gestaut.
Sollte ich Fotomotive an der slowenischen Adriaküste entdecken und deshalb ohnehin über Landstraßen fahren müsste, dann würde ich die Maut auch noch einmal umfahren. Bei der reinen Durchreise wäre mir der Zeitvorteil die erneute Mautgebühren wert.
Unser Weg führte uns an dem Tag weiter bis nach Osttirol. Für einen Zwischenstop in Trieste hat es leider nicht gereicht, obwohl ich dort gerne einmal die Piazza Unità d’Italia besucht hätte.
Spannend fand ich die Autobahn SS202, die sich kurvenreich durch Triest den Berg hinauf schraubt. Auf der weiteren Fahrt ging es über den Plöckenpass nach Osttirol. Leider waren wir spät dran und es hatte genieselt, sodas wir nicht nicht mehr zu Befestigungsanlagen aus dem Ersten Weltkrieg gegangen waren.
Bei Reisen mit dem KFZ ins Ausland ist die Maut immer ein Thema. Natürlich gelten für meinen Bruder mit seinem Wohnmobil, dass schwerer als 3,5t ist, andere Regeln als für mich mit dem PKW. Meine Erfahrungen mit der Maut im Ausland sollte sich aber zu großen Teilen auf Wohnmobile bis 3,5t übertragen lassen.
Mir geht es in dem Beitrag aber vor allem um die Reisevorbereitung. Am angenehmsten finde ich die Schweiz. Seit ich mich erinnern kann kostet die Jahresvignette 40 CHF. Einfacher geht es nicht und sowie ich weiß, dass ich in oder durch die Schweiz fahre, kaufe ich die Vignette schon vorab bei einer ADAC Geschäftsstelle.
Nach Österreich fahre ich recht regelmäßig, aber nicht so oft, damit sich eine Jahresvignette rechnen würde. Nach Möglichkeit verzichte ich darauf einen Vignettenaufkleber an der Windschutzscheibe anzubringen und nutze stattdessen die digitale Maut. Durch das Widerrufsrecht bei Internetkäufen muss die digitale Vignette 18 Tage vor Gültigkeitsbeginn bei der ASFINAG bestellt werden. Natürlich habe ich auch schon die Frist verpasst und musste dann ganz klassisch ein Pickerl kaufen.
Da ich immer aus Frankfurt komme und fast immer über München nach Österreich fahre, kaufe ich die Vignette an der Autobahnraststätte Holledau. Das ist aus der Fahrtrichtung die erste Autobahnraststätte, auf der es Vignetten zu kaufen gibt und das noch einmal ein guter Stop ist, um ein Sanifair aufzusuchen, da man ja nie weiß in/um/durch München im Stau steht.
Auch wenn der Rasthof mittlerweile eine Tank&Rast-Anlage ist, ist die Holledau bei mir mit Kindheitserinnerungen positiv behaftet. Als Kind war ich dort mit der Familie essen auf den Fahrten zum Skiurlaub in Österreich. 2000 habe ich auf dem Rückweg von einer Messe in München das letzte Mal dort in dem alten, klassischen Restaurant gegessen.
Ich weiß gar nicht genau wie weit im voraus man bei der ASFINAG digitale Vignetten kaufen kann, aber dieses Jahr habe ich im April bereits alle Vignetten für das gesamte Jahr gekauft inklusive Tunnelgebühren. Natürlich kann es dann passieren, dass auch mal eine Mautgebühr verfällt. Für den Sommerurlaub hatte ich die Tunnelgebühr für den Karawankentunnel entrichtet und statt durch den Tunnel ging es über den xxx Pass von Villach nach Kransjka Gora. Ob ich während der Gültigkeit noch einmal durch den Karawankentunnel fahren werde steht in den Sternen.
2019 hatte ich Vignetten für Slowenien und Österreich für die Rückfahrt von Venedig gekauft gehabt, weil ich eigentlich auf dem Rückweg noch Ljubeljana besichtigen wollte. Gegen Ende der Reise hatte ich gemerkt, dass ich einen Erkältung bekomme, bin frühzeitig abgereist und an einem Tag über Mailand und durch die Schweiz nach Hause gefahren.
2022 war ich im Spätsommer in Österreich und Anfang November wieder in Venedig. Für den Urlaub im September hätte ich zwei 10-Tages-Vignetten gebraucht. Daraufhin habe ich erstmalig eine 2-Monate-Vignette gekauft, da das Rückreisedatum von Venedig noch im Gültigkeitszeitraum war. Ich wusste beim Kauf noch nicht, ob ich von Venedig über Österreich oder die Schweiz nach Hause fahren würde – ich wollte aber die Option haben.
Wegen Bauarbeiten in den Tunneln auf der italienischen A9 vor dem Grenzübergang Chiasso in die Schweiz und Bauarbeiten am Gotthardtunnel waren am Heimreisetag zwei Staus mit jeweils fast einer Stunde Verzögerung. Somit ging es über den Gardasee, den Brenner und Fernpass nach Hause und es hatte sich gelohnt, dass die digitale Vignette noch gültig war.
Für den Sommerurlaub in diesem Jahr brauchte ich auch eine Vignette für Slowenien. Da hatte ich bei Google einfach nach Maut Slowenien gesucht und die digitale Vignette bestell. Als die Bestätigungsmail kam wurde ich stutzig, da er Absender die Länderkennung .sk hatte. Mist – verclickt und ich hatte Maut für die Slowakei gekauft.
Nach dem Missgeschick wollte ich die richtige Vignette für Slowenien buchen, aber das war für den geplanten Reisezeitraum noch nicht möglich. Von daher musste ich mir eine Erinnerung in den Kalender eintragen, um die digitale Vignette für Slowenien zu kaufen. Das habe ich etwa sechs Wochen vor der Reise gemacht, da dann der Reisezeitraum freigeschaltet war und jegliche Widerrufsfrist bis zum Gültigkeitsbeginn verstrichen sein sollte.
Ich habe bewusst nicht die exakten Fristen herausgesucht und erwähnt, da die sich mitunter wieder ändern können und möchte möchte vor allem darauf hinweisen, dass es in den verschiedenen Ländern unterschiedliche Fristen bei der digitalen Maut gibt.
Somit komme ich auf den Titel des Beitrages zurück. Wie haltet Ihr es mit der Maut im Ausland? Seid ihr Team „Ich-kaufe-alles-im-voraus“ oder Team „ich-kaufe-mir-unterwegs-Vignetten“? Wie aus dem Artikel hervorgeht gehöre ich zur ersten Fraktion. Wenn ich unterwegs bin, möchte ich mich nach Möglichkeit mit dem Thema nicht mehr auseinandersetzen, mich auf die Reise konzentrieren und nicht noch zusätzlichen Organisationsaufwand haben.
Länder mit Streckenmaut wie Frankreich, Italien oder Kroatien habe ich nicht erwähnt, da wie gesagt pro Strecke bezahlt wird. Im Detail habe ich mich mit der Maut in den Ländern nicht beschäftigt, aber da ich eventuell ein Mal im Jahr dort auf Autobahnen unterwegs bin, wird sich ein System wie der italienische Telepass nicht lohnen.
In der Autorenbeschreibung schreibe ich, dass ich nur Mitfahrer bin und noch kein eigenes Wohnmobil besitze. So ein schweres vollintegriertes Reisemobil ist mir zu groß – ich bin eher der Typ Kastenwagen.
Demnächst beginnt wieder der Caravan Salon Düsseldorf und dort werde ich mich dieses Jahr erneut umschauen. 2017 war ich das letzte Mal dort und hatte mir dort eineinhalb Tage lange unzählige Kastenwagen angeschaut. Damals war das eher eine fixe Idee und somit war ich noch nicht vollends von der eigenen Idee überzeugt. 2017 war Corona auch noch kein Thema und dadurch gab es selbstverständlich auch wirtschaftliche Überlegungen. Für den Preis eines Kastenwagens plus Unterhakt kann man ziemlich viel in Deutschland und Europa herumfliegen und in Hotels übernachten.
Wie auch in der Autorenbeschreibung erwähnt, ist die Fotografie mein Hobby und große Leidenschaft. Von daher hatte ich bereits Entwürfe für meinen Fotoblog verfasst unter dem Titel „Auf der Suche nach dem perfekten Fotomobil“. Diese Beitragsentwürfe wurden aber nie veröffentlicht, aber dadurch hatte ich über die Idee „Fotomobil“ immer mal wieder nachgedacht.
Im Februar 2021 hatte ich einen Beitrag geschrieben bzgl. Osterurlaub während der Corona-Winterwelle. Die Situation war damals natürlich eine andere als heute, aber ich hatte mich 2021 mit Reisen bis in den August zurückgehalten. Wie schon 2020 war auch in 2021 mit dem Wochenende Zürich mit meinem Bruder mit dem Wohnmobil das der einzigste Urlaub, der im Jahr vorher gebucht wurde und stattgefunden hatte. Bei mir war es zeitlich eine Punktlandung, da die 14-Tage-Frist nach der Zweitimpfung in der Woche der Abfahrt nach Zürich verstrichen war, um ein gültiges Impfzertifikat für die unbürokratische Wiedereinreise nach Deutschland zu haben. Im Sommer 2021 hatten Wohnmobilisten deutliche Vorteile gegenüber den Personen für die Hotelübernachtungen zu dem Zeitpunkt nicht in Frage gekommen wären.
Was in Zukunft für Regeln kommen werden – keine Ahnung. Bei mir ist der Faktor Freiheit mit der eigenen Wohnung auf vier Rädern ein Punkt, der das Projekt „Fotomobil“ wieder in den Fokus gerückt hat.
Über die Jahre habe ich an zahlreichen Fotoreisen und Fotoworkshops teilgenommen und die Liste mit Zielen/Fotomotiven, wo ich noch einmal hin möchte, wurde ständig länger. Das Problem bei geführten Reisen ist oft, dass man nicht zur richtigen Zeit an einem Spot ist. Wie cool wäre es denn, an einem Fotospot zu übernachten und Aufnahmen zum Sonnenuntergang und Sonnenaufgang zu machen?
Anhand von Beispielen aus der Vergangenheit ergibt sich die Anforderungsliste an das Wohnmobil.
3,5t Limit
2013 war ich auf einer Cabriotour durch Irland über den Conor Pass gefahren (Kurzbeschreibung bei Google: Mit 456 m einer der höchsten asphaltierten Pässe Irlands und kurvenreiche, schmale Panoramastraße). Die Passstraße ist mehr oder weniger einspurig und für Fahrzeuge über 3,5t gesperrt, sodass dort keine Touristenbusse hinfahren, die z.B. auch Touristen den Ring of Kerry abklappern. Wir standen dort bestimmt eine halbe Stunde mit sechs Autos, weil bei einem Auto Öl nachgefüllt werden musste, hatten die Fahrspur blockiert und es kam uns kein einziges Auto entgegen.
Von der gleichen Reise möchte ich das Mizen Head erwähnen. Da wollte ich nicht mit einem 8m-Wohnmobil hinfahren. Ob die Fahrt dorthin mit einem Fahrzeug über 3,5t erlaubt gewesen wäre, kann ich nicht mehr sagen. Ob man solche Straßen mit einem großen Schiff fahren möchte?
Zu manchen Motiven müssten nicht 1-2 Fährfahrten von Frankfurt aus dazwischen liegen. Auch die Tremola – die alte gepflasterte Passstraße von der Gotthard-Passhöhe nach Airola – ist für Fahrzeuge über 3,5t gesperrt.
Allradantrieb
2018 war ich auf einer Fotoreise auf Island und da möchte ich auf jeden Fall noch einmal hin. Dort gibt es Schotterstraßen zu interessanten Fotospots, auf denen 4WD Pflicht ist.
Anfang 2020 war ich auf den Lofoten und dort habe ich mehrere Wohnmobile mit deutschem Kennzeichen gesehen. Ob da ein Allradantrieb ausreicht? Vermutlich müsste man dort zusätzlich noch auf Winterreifen mit Spikes wechseln.
Aber auch ohne so weit weg zu fahren zu wollen, auch hier in in den Mittelgebirgen wäre ein Allradantrieb vermutlich nicht verkehrt, wenn man im Winter z.B. in die Rhön fahren möchte.
Wintertauglichkeit
Bei den vorherigen Punkten hatte ich manche Reiseziele bereits skizziert und ich denke, dass nur ein Kastenwagen mit Dieselheizung in Frage kommt.
Die entscheidenden beide Punkte sind aber: Allradantrieb und >3,5t. Dazu muss natürlich auch das Layout passen. Ein mindestens 1,4m breites Bett muss auch sein. Knackpunkt wird neben dem Preis vor allem die Nasszelle sein. Das fand ich damals 2017 bei der Marktbeobachtung schon wichtig und hatte überall eine „Stellprobe“ gemacht.
Ich bin gespannt, was die wenigen Modelle, die hoffentlich auf dem CSD zu sehen sind, die die Anforderungen erfüllen, zu bieten haben und werde berichten.
Ich bin ja nur der Mitfahrer und tagesaktuelle Themen gibt es hier im Blog eigentlich auch nicht. Dennoch hat mich die aktuelle Diskussion rund um die Corona-Maßnahmen und die Lockerungen der Maßnahmen dazu bewegt, jetzt etwas zu schreiben.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer wird mit der Aussage „Ich bin dafür, Wahrheiten auszusprechen. Osterurlaub in Deutschland kann es dieses Jahr leider nicht geben“ aus der BamS in vielen Medien zitiert.
Da stellt sich mir die Frage: Warum nicht? Was spricht dagegen Wohnmobilstellplätze und Campingplätze zu öffnen?
Meiner Meinung nach wäre nach der letzten MinisterpräsidentInnenkonferenz die ehrlichere Aussage gewesen: Wir verlängern die Lockdown nicht bis zum 14. März sondern bis zum Beginn der Biergartensaison am 1. Mai, wenn sich das soziale Leben zunehmend im Freien abspielt.
Mir erschließt es sich ohnehin nicht, dass aktuell Wohnmobilstellplätze geschlossen sind. Die Gastronomie ist geschlossen und ob ich jetzt an meinem Heimartort oder sonst wo in einem Supermarkt Lebensmittel einkaufen gehe, ändert an dem Infektionsrisiko nichts.
Wie gesagt, ich bin nur Mitfahrer und Laie und habe wenig Ahnung davon, was auf Stell- und Campingplätzen an „Party“ gemacht wird. Als wir auf der Anreise zum Werner-Rennen waren, kamen wir abends auf dem Stellplatz Sülzwiesen in Lüneburg an und hatten dann noch 2-3 Biers mit unseren Stellplatznachbarn getrunken. Wir saßen vor unserem WoMo und die Nachbarn vor ihrem mit 3-4m Abstand. Wo ist da ein Infektionsrisiko?
Ich kann nicht in die Glaskugel schauen, aber ich gehe davon aus, dass die Gastronomie und Hotels für touristische Zwecke nicht vor Mai öffnen dürfen. Zur Bekämpfung der Pandemie ist die Reduzierung der Kontakte wichtig. Wo gibt es Gruppenkuscheln und eine erhöhte Anzahl der Kontakte bei Wohnmobilstellplätzen oder Ferienwohnungen?
Ich würde alle Reisen und Übernachtungsmöglichkeiten innerhalb Deutschlands sofort erlauben, die autark und auf Selbstversorgung ausgelegt sind. Wie gesagt, ob ich an Ort A oder Ort B in einen Supermarkt gehe, verändert am Infektionsrisiko wenig. Ich bin extrem darauf bedacht, mir kein Corona einzufangen. Seit 1. März 2020 habe ich kein Flugzeug, keinen Zug und keinen ÖPNV von innen gesehen. Die einzige Ausnahme war die Schifffahrt auf dem Königsee im Herbst und da war ich „not amused“, dass die Schifffahrtsgesellschaft die Boote komplett gefüllt hatte und nicht wie auf der Webseite beschrieben, mit verminderter Kapazität fährt. Nach der Reise hatte ich mehrere Kontakte mit niedrigem Risiko in der Corona-App. Ich weiß natürlich nicht, ob diese mit dem Gruppenkuscheln auf den Booten zusammenhängen, aber seit der Reise bin ich nur noch bei „keine Risikokontakte“.
Die eine Frau von der DEHOGA ist ständig in den Medien zu sehen. Gibt es im Bereich Caravaning/WoMo/Stell- und Campingplätze etwas vergleichbares? Mein Gedankengang ist bestimmt nicht vom Himmel gefallen, aber bis jetzt habe ich in den Medien nicht mitbekommen, dass ein Verband mit meiner Theorie öffentlichkeitswirksam Forderungen gestellt hat.
Wer ist das ganze Jahr mit einem WoMo unterwegs? Die Zielgruppe ist abgesehen von der Van Life-Generation etwas gesetzter und da wird die Mehrheit ein Interesse am Eigenschutz haben. Von daher stelle ich mit dem Beitrag die Frage nach der Verhältnismäßigkeit.
Ich nehme jetzt mal den Klassiker: Die Platte in Cuxhaven. Dann ist das Restaurant und Bierlokal „Sturmflut“ eben geschlossen, aber bei der Fischbude Knobloch am Hafen sollte es kein Thema sein, sich mit Abstand anzustellen. Bei solchen Stellplätzen wie der Platte, könnte auch nur jeder zweite Parkplatz belegt werden, um Abstände zu schaffen.
Das ganze Land geht auf dem Zahnfleisch und ich wage keine Prognose, inwieweit sich das Hamsterrad von 2020 durch die Virusmutationen in 2021 und den Folgejahren weiterdrehen wird. Soziale Kontakte auf ein Minimum reduzieren und Abstand halten, ist mit WoMos aber sehr einfach möglich.
Auf dem Rückweg vom Werner-Rennen hatten wir auf dem Stellplatz an der Ilmenauhalle in Bienenbüttel übernachtet. Dort waren wir abends angekommen und morgens hatte ich aus dem Fenster andere Gäste mit den Hunden Gassi gehen sehen. Einen persönlichen Kontakt gab es weder abends bei der Anreise noch morgens bei der Abreise.
Caravaning war 2020 eine Boom-Branche. In der Politik (vor allem in Hessen) heißt es immer mit Augenmaß zu agieren (ich weiß nicht, wie oft ich in den letzten 12 Monaten Volker Bouffier das Wort „Augenmaß“ habe hören sagen). Aus oben ausgeführten Gründen, finde ich es falsch, den Osterferien jetzt schon eine komplette Absage zu erteilen.
Letztes Jahr auf den Lofoten hatten wir zwei Cabins gemietet. Der Schlüssel lag in einem Schlüsseltresor und wir hatten den Pin-Code dafür nach erfolgreicher Bezahlung per Mail mitgeteilt bekommen und hatten die Vermieter nie persönlich gesehen. Mit solchen Systemen wäre auch eine Übernachtung in Ferienwohnungen kontaktlos möglich.
Hotels sind für touristische Zwecke aktuell ohnehin geschlossen und ich habe auch kein Interesse daran, im Moment in einem Hotel zu übernachten. Mit WoMos oder Ferienwohnungen gibt es genug Optionen on Tour zu sein, ohne fremden Personen zu nahe zu kommen.
Natürlich ist es in gewisser Weise unfair, WohnmobilistInnen mehr Freiheiten einzuräumen als Hotel-TouristInnen. Wohn-/Reisemobile sind nicht gerade günstig und gerade 2020 haben viele Leute viel Geld investiert, um mit möglichst niedrigem Infektionsrisiko unterwegs zu sein. Von daher würde ich beim Beherbergungsverbot zwischen Hotels und Stell- und Campingplätzen bzw. Ferienwohnungen differenzieren.
…oder auch:„Fahr mal schnell hin.“ Hierfür eignet sich Mendig durch seine Lage direkt an der A61 ebenso wie für einen ausführlichen Stopp auf einer längeren Urlaubstour.
Der Stellplatz liegt im touristischen Teil von Mendig, wenn man das so sagen kann. Direkt zwischen Lava-Dome und Vulkan-Bräu sowie dem Museumslay, einem kleinen Freilichtmuseum mit Cafe und freiem Eintritt. Die Straße am Stellplatz ist als Durchgangsstraße für LKW gesperrt und dementsprechend ist es dort nachts ruhig.
Die Ausstattung ist für einen Stellplatz der keine Übernachtungspauschale erhebt mehr als ausreichend. Ver- und Entsorgen ist möglich und es gibt auch einige Stromsäulen mit Münzeinwurf. Sanitäre Einrichtungen sind allerdings nicht vorhanden.
Da der Stellplatz kostenlos ist, zieht er im Sommer und Herbst viele niederändische SeniorInnen an, die vorzugsweise die Stellplätze an den Stromsäulen „blockieren“. Wir sind weitgehend autark unterwegs und somit stört uns das weniger. Wenn jemand jedoch auf einen Stromanschluss angewiesen ist, kann dies problematisch werden.
Gastronomie ist in der Nähe ausreichend vorhanden. Von Pizza über Döner bis hin zu verschiedenen gutbürgerlichen Restaurants in Mendig selbst (ca. 800m entfernt) ist für jeden Wunsch etwas dabei. Direkt gegenüber dem Stellplatz liegt das Vulkan-Bräu Brauhaus mit Innen- und Außengastronomie sowie einem Brauereishop für Getränke und Merchandise. Da zum Zeitpunkt meines Besuchs im Herbst sehr gutes Wetter war, habe ich mich für den Biergarten des Brauhauses entschieden. Leckeres Vulkan Bräu vom Fass und die klassische Brauhaus-Küche lassen keine Wünsche offen.
In der direkten Nachbarschaft kann man vor allem den Lava-Dom mit dem angeschlossenen Felsenkeller sowie das Freilichtmuseum Museumslay mit dem Cafe au Lay besuchen. Alles ist innerhalb von 500-800m gut zu Fuß zu erreichen. Der Besuch im Felsenkeller ist nur im Rahmen einer Führung möglich, die meistens nur ein Mal am Tag angeboten wird. Daher bitte im Vorfeld die genaue Uhrzeit nachschauen.
Für Mobilisten mit Hund bietet der Stellplatz in der direkten Umgebung verschiedene Möglichkeiten, um attraktive Gassirunden zu drehen. Vom Stellplatz aus führen Spazierwege in verschiedene Richtungen. Am besten hat mir der Weg gefallen, der hinter der Museumslay vorbei in die von Vulkangestein geprägte Landschaft führt. In das Museumslay selbst dürfen Hunde mitgenommen werden. Hier gilt jedoch was eigentlich selbstverständlich sein sollte: Nehmt die Hinterlassenschaft eures Vierbeiners mit!
Wir waren mittlerweile drei Jahre in Folge im August auf dem Campingplatz Fischers Fritz in Zürich. 2018 war ich dort mit befreundeten FotografInnen verabredet und während wir bereits auf der Anfahrt über Blumberg waren, bekomme ich eine Nachricht, dass an dem Wochenende Streetparade in Zürich ist. Zunächst hatte ich mir keine großen Gedanken darüber gemacht. Nachdem ich dann aber im Internet geschaut hatte, dachte ich: „Ups“. Mit ca. einer Million Besuchern ist es die größte noch regelmäßig stattfindende Techno-Festival der Welt.
Von daher war ich etwas überrascht, dass ich vier Wochen vorher noch problemlos einen Platz bei Fischers Fritz Camping buchen konnte. Der Campingplatz liegt in Wollishofen direkt am Zürichsee und bis zur Seepromenade sind es nur ca. 3,5 Kilometer.
Frankfurt’s Campingplätze an der Mainkur am Main oder in Eschersheim an der Nidda liegen deutlich weiter vom Stadtzentrum entfernt als Fischers Fritz. Dazu liegen die Plätze nur an einem Fluss und nicht direkt am See – das ist schon noch einmal eine andere Hausnummer. Die Lage ist genial. Direkt vor der Einfahrt ist eine Bushaltestelle. Mit dem Bus sind es ohne Berufsverkehr und Rush Hour keine zehn Minuten bis zum Bürkliplatz. Mit dem Fahrrad sind etwa zehn Minuten bis in die Innenstadt, und zu Fuß ist es eine gute halbe Stunde. Der Abschnitt bis zum Bahnhof Wollishofen entlang der Straße ist etwas trist. Aber danach gibt es fast nur noch Wege durch Grünanlagen und am Seeufer entlang.
2019 waren wir wieder zum Wochenende der Streetparade vor Ort. Dann wird dort jeder Zentimeter Wiese sowie der Beachvolleyballplatz und der Kinderspielplatz für Zelte genutzt. Trotz des Partyvolks auf dem Campingplatz sind gleichzeitig auch Familien mit kleinen Kindern oder Rentner dort. Vom Hörensagen her soll es früher zur Parade sehr schlimm auf dem Campingplatz gewesen sein. Mittlerweile sorgt Security für Ruhe und Ordnung und zwischen 1 Uhr und 9 Uhr ist keine Musik erlaubt.
Für dieses Jahr hatten wir nicht das Streetparade-Wochenende gebucht. Auf Grünstreifen entlang des kleinen Hafens standen keine Zelte sondern das Restaurant hatte dort Liegen aufgestellt.
Selbst an einem gut besuchten Wochenende geben sich die Campingplatzbetreiber alle Mühe die sanitären Anlagen in Schuss zu halten. Vor allem am späten Vormittag ist dort so ein Andrang, dass das Personal kaum eine Chance hat die Toiletten für eine Reinigung zu sperren. Toiletten und Duschen sind räumlich voneinander getrennt und vor den Räumlichkeiten gibt es überdachte Waschenbecken im Freien.
Da wir dieses Jahr nicht zur Streetparade da waren, war rund um die Uhr alles bestens. Um in die Räumlichkeiten zu kommen, benötigt man einen 4-stelligen Zahlencode.
Ver- und Entsorgung ist auf dem Campingplatz selbstverständlich vorhanden. Bei der Entsorgung kann man allerdings Pech haben, dass irgendjemand trotz Parkverbot die Station blockiert bzw. beengt. Die Entsorgung ist an der Durchfahrt von der Rezeption zu den Stellplätzen und der Gulli ist etwas weit in einer Ecke, sodass eine Entsorgung von Grauwasser mit einem großen Wohnmobil kaum möglich ist. Dafür gibt es aber rund um Zürich an den Autobahnen mehrere Parkplätze und Raststätten, die Ver- und Entsorgung für Grauwasser anbieten. Für das Chemoklo gibt es einen Entsorgungsraum im Gebäude der Rezeption.
Strom ist natürlich verfügbar, aber je nach Stellplatz können es einige Meter bis zur nächsten Stromsäule sein. Von daher empfiehlt es sich, ausreichend Verlängerungskabel mitzunehmen.
Neben der Rezeption, die sich in einem alten Straßenbahnwagon befindet, ist mit dem Lädeli ein Mini-Market, der alles für die Grundversorgung hat. Zudem gibt es dort morgens frische Backwaren und für die Zeltcamper eine Kaffeemaschine (2,5 CHF für einen Automatenkaffee).
Vor dem Shop ist eine überdachte Terrasse mit einigen Sitzmöglichkeiten. Diese wird von den Zeltgästen bei Regen sehr gerne genutzt. Teilweise sitzen dort Leute auch mit Laptop und vielleicht arbeiten dort auch Digital Normads.
Zur Anlage gehört auch das gleichnamige Restaurant. Dort waren wir aber noch nie Essen. In Zürich habe ich wenig Vergleichsmöglichkeiten, aber es liegt preislich in dem Rahmen, den ich von Restaurants in der Altstadt kenne. Ein Blick auf die Gäste und den Parkplatz am Abend lässt aber den Schluss zu, dass es eher gehoben ist.
Für die Grillfreunde gibt es direkt am Binnenhafen eine überdachte Grillstation mit zwei Holzkohlegrills und zwei Elektrogrillplatten. Grillfleisch wird auch im Lädeli verkauft. Bei den Fleischpreisen in der Schweiz lohnt es sich, in Deutschland einzukaufen (kleiner Tipp: Bei der Anreise über die A81 und Schaffhausen gibt es in Blumberg den Werksverkauf des Schwarzwaldhofs). Da die Schweiz gegenüber der EU ein Drittland ist, gibt es eine Mengenbeschränkung bei der Fleischeinfuhr.
Wie erwähnt gibt es auf dem Campingplatz das Restaurant für ein romantisches Dinner direkt am Seeufer mit einem grandiosen Blick in Richtung Zürich. Das Kulturzentrum Rote Fabrik ist keinen Kilometer entfernt und somit in Laufweite.
In beiden Richtungen vom Campingplatz gibt es jeweils ein Restaurant. Ansonsten ist es dort sehr ruhig. Kleine Supermärkte gibt es beim Bahnhof Wollishofen und in Kilchberg. Ich war dieses Jahr mit dem Fahrrad beim Supermarkt in Kilchberg und dann hatte es angefangen zu regnen. Da habe ich den Schirm ausgepackt, habe das Rad geschoben und war ich auch in 20-25 Minuten trocken zurück auf dem Campingplatz.
Durch die Nähe zur Innenstadt gibt es natürlich alle Möglichkeiten, die ein Citytrip in eine Großstadt bietet.
Zum Campingplatz gehört die Wakeboard Academy und dort wird alles rund um Wassersport angeboten: Wakeboard, Wasserski, Stand Up Paddeling und Bootsverleih. Für Kinder gibt es ein großes Trampolin und auf der Anlage gibt es einen Fußball- sowie Beachvolleyballplatz.
Ich wollte 2018 nach Zürich, um befreundete FotografInnen zu treffen und mein Bruder wollte dorthin, um mit dem Fahrrad um den See zu fahren. Mit Radfahren habe ich eigentlich wenig zu tun und gehöre ehr zur Fraktion Fußgänger/Wanderer. Da ich 2020 wegen Corona aber nicht mit ÖPNV fahren wollte und auch den Trubel der Großstadt nicht brauchte, hatte ich mich auf das Fahrrad gesetzt.
Am Samstag ging es vom Campingplatz aus im Uhrzeigersinn um den See bis zur Fähre Meilen-Horgen und das waren etwa 35km. Am Sonntag ging es zur Fähre Horgen-Meilen und dann im Uhrzeigersinn um den See zurück bis zum Campingplatz. Mit Abstechern waren das etwa 70km und da die Topografie nicht ziemlich flach ist, war das auch für mich als ungeübter Analogtreter kein größeres Problem. Es kam mehr auf Sitzfleisch als auf Kraft und Ausdauer an.
Ziel für nächstes Jahr ist für mich, die komplette Seerunde zu radeln. In zwei Abschnitten bin ich sie schon gefahren und mit Radwegen ist sie vorbildlich ausgebaut.
Zu zweit mit einem Wohnmobil auf einem der Premiumplätze zahlen wir mit Strom etwas über 160 CHF für ein etwas verlängertes Wochenende von Freitag bis Montag. Das Preisniveau ist höher als in Deutschland, aber so viel kann auch schnell für ein Einzelzimmer für eine Nacht in Zürich City Centre pro Nacht gezahlt werden.
Ich kann den Campingplatz nur uneingeschränkt empfehlen. Sonst wäre wir bestimmt auch nicht drei Jahre in Folge dort gewesen. Ich freue mich jetzt schon auf nächsten Jahr. Das liegt natürlich auch daran wieder Freunde in Zürich zu sehen, aber auch daran das mediterrane Flair am See eine Stunde hinter der Landesgrenze zu genießen.
Der Wonnegau ist eine Verbandsgemeinde im Landkreis Alzey-Worms und umfasst in Summe elf einzelne Gemeinden in Rheinhessen. Für uns Wohnmobilisten ist der Wonnegau abgesehen vom leckeren Wein interessant, dass es innerhalb der Verbandsgemeinde zehn offizielle Stellplätze und zwei V+E Möglichkeiten gibt.
Wo fahre ich jetzt in der Region genau hin? Diese Frage stellt sich von alleine und ist sehr schwer zu beantworten. Neben den großen öffentlichen Stellplätzen in Osthofen gibt es kleinere öffentliche Stellplätze in Westhofen und in Dittelsheim-Heßloch. Ebenso bieten verschiedene Winzer private Stellplätze an, die teilweise direkt im oder am Wingert liegen.
Jetzt zu den Stellplätzen in öffentlicher Hand:
Dittelsheim-Heßloch Der Stellplatz liegt direkt hinter der Kloppberghalle. Für die Zufahrt zur Halle unbedingt der Ausschilderung durch die Lerchenstraße folgen (Anlieger frei) und nicht dem Navi folgen, da dies der einzige erlaubte Weg zu Halle ist. Die Stellplätze selbst befinden sich auf der Rückseite der Halle (Zufahrt links an der Halle vorbei). Der Stellplatz hat weder Ver- noch Entsorgung noch Stromanschlüsse. Die Stromanschlüsse sind Stand Sommer 2020 aber in Bau.
Vom Stellplatz aus ein lohnenswertes Ziel ist der Besuch des namensgebenden Kloppbergs. Hier sind das Weincastell und die Vereinsgaststätte der Kloppbergrunde zu empfehlen. Bitte vorher die Öffnungszeiten recherchieren. Ich war zu Coronazeiten dort und es galten eingeschränkte Zeiten. Alternativ kann man sich ja auch etwas zu Trinken und eine kleine Vesper selbst mit auf den Berg nehmen. Die Aussicht vom Kloppberg ist einfach faszinierend. Obwohl es lang und teilweise steil bergauf geht, der Weg lohnt sich. (etwa 100Hm und 3km auf dem direkten Weg)
Westhofen
In Westhofen befindet sich der Stellplatz am Rand des Parkplatzes am Nickelgarten. Hier gibt es am oberen Ende zwei recht ebene Stellflächen. Die übrigen Stellplätze sind an rechten Rand des Parkplatzes und für diese sind hohe Keile zu empfehlen, wenn man waagrecht stehen möchte. SAT Empfang ist je nach Laubmenge der Bäume schwierig bis unmöglich. Dafür gibt es auf dem Stellplatz ausreichend Stromanschlüsse, die mit 1 € Münzen bezahlt werden müssen.
Am Ortsrand beider Raiffeisen Tankstelle gibt es eine der zwei frei zugänglichen Entsorgungsstationen des Wonnegaus. Hier muss man einen Abwasserschlauch dabei haben, wenn man Grauwasser entsorgen möchte, da es keinen überfahrbaren Bodeneinlass gibt.
In Westhofen muss man sich auf jeden Fall die Zeit nehmen, durch die Gassen entlang des Seebachs zu schlendern. („An dem Seebach“ für google) Für Auge und Kamera gibt es viel zu entdecken. Je nach Jahreszeit erhält man hier Einblicke in die Arbeit der Weingüter.
Osthofen
Osthofen hat neben der Infothek für den Wonnegau zwei offizielle Wohnmobilstellplätze. Zum einen ist der Festplatz, wenn er nicht als solcher benötigt wird, ein Wohnmobilstellplatz mit gekennzeichneten 10 Plätzen. Bei Bedarf kann der Stellplatz auf über 50 Plätze erweitert werden, wenn der gesamte Festplatz genutzt wird.
Am Festplatz findet sich die zweite Ver- und Entsorgungsmöglichkeit im Wonnegau. Diese ist IMHO viel besser gelöst und auch ohne Abwasserschlauch nutzbar.
Zu den öffentlichen Stellplätzen gibt es noch einige Winzer, die meisteine einstellige Anzahl Stellplätze auf ihren Höfen anbieten. Meistens wird ein Einkauf im Gegenzug erwartet. An der Stelle verweise ich auf Stellplatzführer wie Landvergnügen. Ich bin aber nicht Weinkenner genug, um einzelne Winzer entsprechend empfehlen zu können.
Jetzt aber zu den schönen Seiten des Wonnegaus: Wanderwege und Radwanderwege ohne Ende. Eine recht kurze Runde (2km) ist beispielsweise die Strecke der alljährlichen Weinwanderung am Höllenbrand bei Gundersheim. Vor allem im Herbst bei reifen Trauben ist die Strecke durch eine der ältesten Rotweinlagen Rheinhessens eine schöne Wanderung bzw. eine Radtour. Wenn nicht gerade Weinwanderung ist und die Winzer im Wingert sich und ihre Weine vorstellen, muss man sich seinen Wein selbst mitbringen.