Liechtenstein bzw. Vaduz stand eigentlich nicht auf unserem Reiseplan, aber dann hat sich in der 2. Qualifikationsrunde der UEFA Euro League der FC Vaduz gegen …. aus Bulgarien durchgesetzt und Eintracht Frankfurt durfte zum Hinspiel der 3. Qualifikationsrunde ins beschauliche Liechtenstein reisen. Da wir ohnehin am Wochenende in die Schweiz fahren wollten, haben wir kurzerhand die Anfahrt einen Tag vorgezogen – Auswärtsfahrt.
Wir sind erst am späten Nachmittag erst losgefahren und in die Nacht gekommen. Zudem war noch ein Grenzübergang von Österreich in die Schweiz gesperrt, sodass wir noch einen Umweg fahren musste. Um ein Uhr morgens waren wir bei strömendem Regen auf dem Parkplatz des Rheinparkstadions in Vaduz angekommen. Auf dem Parkplatz standen um die zwanzig Wohnmobile. Die Landeskennzeichen waren aus ganz Europa – nur kein deutsches Nummernschild war zu sehen.
Der Parkplatz liegt sehr idyllisch direkt am Rheindamm mit Blick auf auf das Vaduzer Schloss. Da Vaduz noch nicht einmal 6.000 Einwohner zählt, ist die Stadt nicht groß und vom Parkplatz aus zur Fußgängerzone ist es nicht weit.
Direkt vor dem Stadion ist ein kostenloses, öffentliches WC und die Sauberkeit war auf Schweizer Niveau. Am Tag nach dem Spiel war morgens früh der Putzdienst bereits vor Ort.
Ver- und Entsorgung ist nicht möglich und Strom gibt es auch nicht. Im Bereich der Parkplätze für die Reisebusse und in der Nähe der Ticketschalter gibt es freie Wasserhähne, sodass Frischwasser aufgefüllt werden kann. Eigentlich sind die Wasserhähne für die Busfahrer gedacht, die während der Wartezeit auf die Touristen die Reisebusse putzen.
Direkt am Stellplatz gibt es weder Gastronomie noch Einkaufsmöglichkeiten. Dafür sind es wie bereits erwähnt keine zehn Minuten Fußweg bis zur Fußgängerzone mit reichlich Geschäften und Einkehrmöglichkeiten. Etwas versteckt befindet sich auch kurz vor der Fußgängerzone ein großer coop Supermarkt.
Unser Abendprogramm bestand daraus, im Stadion das Fußballspiel zu schauen. An normalen Abenden lässt es sich im Sommer in der Außengastronomie bestimmt gut aushalten.
Der Rheindamm lädt dazu ein, auf diesem mit dem Rad entlangzufahren und das wird reichlich gemacht. Für die Mountainbiker gibt es Liechtenstein auch anspruchsvolle Downhill-Strecken.
Insgesamt waren wir von Vaduz bzw. Liechtenstein begeistert. Mit um die 2.000 Eintracht-Fans vor Ort herrschte Ausnahmezustand und es lohnt sich bestimmt, die Stadt bzw. das Land noch einmal im „Normalzustand“ zu besuchen.